Charmois war ein Vorwerk zur Unterstützung der nahe gelegenen lothringischen Zitadellen von Stenay und Jametz.
Auf der anderen Seite der Maas sieht man die französische Zitadelle von Villefranche.
Im Erdreich des Hofes des oberen Schlosses fand man Überreste aus gallorömischer Zeit (verbranntes Gebälk, Ziegel, etc.). 1615 teilten zwei Brüder sich das große landwirtschaftliche Anwesen.
Das erklärt, dass sich innerhalb eines kleinen Areals zwei einander gegenüberliegende Schlösser befinden. Beide Gebäude waren von Befestigungen umgeben, welche auch die zugehörigen Bauernhöfe schützten.
Die Domäne gehörte vom Mittelalter bis Ende des 19. Jahrhunderts den Familien de Ja Charmoye und d'Herbemont.
Unteres Schloss: 1870 wurde das alte beziehungsweise untere Schloss im so genannten Troubadour-Stil, wie er damals beliebt war, umgebaut. Die umliegenden Nebengebäude wurden eingeebnet.
Oberes Schloss: über dem Eingangsportal steht die Jahreszahl 1615.
Die Vermutung, dass die ursprüngliche Burg wesentlich älter ist, wurde unlängst durch eine genaue Untersuchung eines turmähnlichen Seitengebäudes bestätigt. Das Schloss hat einen quadratischen Grundriss und ist mit vier Türmen versehen, welche mit Mauervorsprüngen verstärkt wurden.
Es besteht aus zwei Stockwerken, das untere liegt Richtung Hof zwei Meter über dem Erdboden. Verteidigungsanlagen: Schießscharten in den Türmen, ein Vorbau zu Verteidigungszwecken rechts der Tür, Schießscharten zur Abdeckung des toten Winkels Richtung Hof. Nach dem Eindringen der Franzosen im Jahre 1654 verlief die Grenze weiter weg, und es konnten Fenster unterhalb der steinernen Einfassung geöffnet werden. 1870 wurde das Gebäude in ein landwirtschaftliches Anwesen umgewandelt.
Die Neigung des Hauptdaches wurde verringert nnd der Simsstein über dem Hauptgebäude entfernt, so dass vier Dachluken zum Einholen von Getreidegarben geöffnet werden konnten.
Den auf Verteidigung ausgelegten Vorbau entfernte man. Der dekorative Kamin wurde abgebaut und in das untere Schloss gebracht. 1980 war das Schloss beinahe eine Ruine. Restaurierung: Das Mauerwerk wurde, wo nötig, ergänzt, das Gebälk und die Dachabdeckungen wurden ausgetauscht, die Fenster restauriert, die Böden und Decken innen wurden erneuert oder verstärkt.
Sie bestehen aus schweren Balken mit darüberliegenden Planken.
Die Burg ist alljährlich der Schauplatz des Festes zu Ehren des heiligen Dagobert, jeweils am letzten Samstag des Monats August.
Dieses endet in einem mittelalterlichen Abend, mit Kostümierung, kulinarischen Spezialitäten und stilgerechter Musik.
Text und Danke: Cercle Dagobert II, Stenay
Basserie Charmoy Bier: Verkaufe jeden Samstag auf der Burg: von 9 bis 12 Uhr. Château Charmois, Mouzay.
Internetseite: https://www.bierecharmoy.com/
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