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Der Teufel von Stenay

  • 30. April 2018
  • 599 Views
DER TEUFEL

MYTHOS UND WIRKLICHKEIT

Das Wappen von Stenay zeigt einen blauen Winkel, darunter einen aufrecht nach links schreitenden gelben Löwen, Klauen und Schwanzspitze in Rot, auf einem silbernen Hintergrund.
1880 wurde darüber der Kopf eines Teufels gesetzt.
Worauf ist diese erstaunliche Neuerung zurückzuführen ?

DER TEUFEL VON STENAY – MYTHOS UND WIRKLICHKEIT

DER TEUFEL Das originale Wappen von Stenay war das einer Kusine Gottfrieds von Bouillon. Ihr habe die Stadt im 11. Jahrhundert gehört. Gottfried soll ihr Stenay entrissen und es verkauft haben, um am Ersten Kreuzzug teilzunehmen.
Dieses Wappen findet man an verschiedenen Orten in der Stadt – und darüber das Haupt eines Teufels, das in dieses Wappen integriert wurde.

Was hat dieser groteske und recht unziemliche Teufelskopf zu bedeuten ?
Sollte Stenay »satanischen« Ursprungs sein?

DER MYTHOS IM VERLAUF DER GESCHICHTE

Jeantin, ein nicht ganz regulärer Historiker des 19. Jahrhunderts, wollte diesen »satanischen« Ursprung Stenays in einem Artikel demonstrieren. Er schreibt zusammenfassend, dass die Bezeichnung Satan sowohl geologische als auch kosmogonische als auch hebräische Wurzeln habe.
Offensichtlich fand die im 19. Jahrhundert alles andere als kirchenfromme Bevölkerung Gefallen an dieser Studie, griff den Gedanken auf und führte ihn weiter, um schließlich den Teufel definitiv in das Wappen aufzunehmen.
1904 wurde in Frankreich nach stürmischen Debatten das Gesetz verabschiedet, welches Kirche und Staat strikt trennte. Es ist bekannt, dass Stenay im Anschluss an diese Abstimmung der Schauplatz von leidenschaftlichen Auseinandersetzungen war: zwischen Monsignore Mangin und dem neugewählten Bürgermeister Nicolas Edouard Poterlot. Letzterer war ein antiklerikaler und radikaler Republikaner und zudem Freimaurer. Dieser politisch-religiöse Konflikt stand 1908 hinter dem Bau der Kapelle Sacré-Coeur in Stenay.
Nach Jeantin haben sich noch weitere Schriftsteller beziehungsweise Historiker mit dem etymologischen Ursprung des Namens Stenay beschäftigt. Insgesamt ist man auf 25 verschiedene Namen gestoßen, welche die Stadt im Laufe der Jahrhunderte trug. 714 hieß sie Sathanagium, später Astenidum, im 10. Jahrhundert dann Sataniacum, ab 1643 Stenay.
In neuerer Zeit hat der Schriftsteller Gérard de Sède in seinem ca. 1970 verfassten Buch »La race fabuleuse« diesen Mythos wieder aufgegriffen und ausgebaut. Er lässt die Merowinger von Riesen abstammen, welche von einem anderen Stern gekommen waren.

DIE WIRKLICHKEIT
Die Mehrheit der Experten für mittelalterliche Geschichte geht davon aus, daß die ursprüngliche gallo-römische Bezeichnung Stenays ASTENIDUM lautete.
Sie berufen sich auf ein Dokument aus der Zeit Karls des Kahlen, welches einen „pagus“ (Dorf oder Bezirk) dieses Namens in einer Liste von seiner Herrschaft unterstellten Orten aufführt. Weitere Texte deutschen Ursprungs spielen gleichfalls darauf an. So wird auf den berühmten Karten Mercators Stenay als ASTENAY aufgeführt.
Einige Historiker haben allerdings diesen Ursprung der Ortsbezeichnung angezweifelt. Der besagte “pagus” habe nicht zu den Karl dem Kahlen zugewiesenen Gebieten gehört. Er liege östlich der Maas, und dieses Land gehörte seinem Bruder Lothar.
Aber, soweit man weiß beziehungsweise der Untersuchung der alten Domänen und der auf sie folgenden Lehen entnehmen kann, stellte die Maas im Lauf der Geschichte nie eine strenge Grenze im heutigen Sinne dar.
Ein weiteres ungelöstes Problem ist, wie sich nach der Völkerwanderung im 3. Jahrhundert der Übergang von ASTENIDUM zu SATHANAGIUM, SATANACUM und noch einem guten Dutzend weiterer Versionen gestaltete.

Man kann im Prinzip von zwei Möglichkeiten ausgehen.
– Entweder handelt es sich bei den neuen Ortsbezeichnungen um Entstellungen der alten. So etwas kam häufig vor, wenn die Barbaren versuchten, lateinische Bezeichnungen lautlich nachzuvollziehen und es nur annähernd schafften.
– Oder der ursprüngliche lateinische Name wurde schlicht und einfach geändert. Auch das war oft genug der Fall. ORLEANS, das von GENABUM zu AURELIANUM wurde, ist nur ein Beispiel unter vielen.

Auf der anderen Seite leiten verschiedene Historiker Stenay vom deutschen Wort “Stein” ab, verbunden mit “Acum”, Ort oder Wohnsitz. Stenay erhebt sich in der Tat auf einer Kalkschicht, der man auch das Baumaterial entnahm. Davon zeugen zahlreiche Keller, die aus dem Fels herausgeschlagen wurden.
Wieder andere führen Stenay auf Sathanagium oder Astenidum zurück, erklären es allerdings über einen Mann namens Astenus, Satinus oder Septimus, dem in gallo-römischer Zeit dort eine Villa gehört haben soll.
Sollte sich Stenay von der Ortsbezeichnung „ad Stationem“, so wäre eine »statio« an der Maas gemeint: ein Ankerplatz.

Tekst und Danke : Office de Tourisme – STENAY
Site : www.tourisme-stenay.com

KURZE CHRONIK ZUM STADTWAPPEN :

1400: Auf einem Vertrag zwischen Lothringen und Luxemburg vom 4. März 1400 befand sich das Siegel Stenays (siehe Denain, S., sowie Dom Calmet).
1641: Für den König wurde ein Wappen mit einem flammenden Herzen und einer Lilie sowie der Inschrift ME TUUS URIT AMOR (die Liebe zu dir brennt in mir) und URBIS STENACENSIS INSIGNA (Abzeichen der Stadt Stenay) entworfen (siehe Denain, S., und Vigneron, S.).
1684: Stadtsiegel auf einem Text über Fischereirechte
1684: Stadtsiegel auf einer Kopie der Charta
1723: Stadtsiegel auf einem Schreiben an einen Advokaten, der Prokurator beim Parlament von Paris war – AMSI
1775: Die Stadt lässt ihr Wappen gravieren und Bestätigungen drucken (mit Wappen?).
1793: Die antifeudalistischen Ideale der Revolution führen zu einer Vernichtung aller Darstellungen von Wappen in Stenay, in den Häusern und außerhalb.
1868: Wappen von Stenay (ADM B)
1880: Auf einen Beschluss des Stadtrats hin wird das Wappen von 1648 wieder aufgenommen.
Ca. 1916: Im Anschluss an die Plünderung durch die deutsche Armee verschwindet die Akte »Wappen von Stenay« (mit einer Zeichnung), welche im Stadtarchiv niedergelegt worden war.

(Quellen: Jean Maillard – »Dossiers documentaires meusiens TII«, Philippe Voluer, Historiker und Archivar, Pierre de Martin, HDLR Professeur)
DER TEUFEL
URBS STENACENSIS
Mit »urbs« (Stadt) wurde bis ca. 350 das »pomoerium« bezeichnet, der innerhalb der Stadtmauern gelegene Bezirk, wo die politischen Entscheidungen getroffen wurden, der Regierungssitz und der geistliche Mittelpunkt. Um die »urbs« herum lagen die »continentia«, die Vororte.
Unter »urbes« verstand man speziell die offenen Städte, wo die Einwohner ihren festen Wohnsitz hatten, von dem aus sie ihrer Beschäftigung nachgingen, in Landwirtschaft, Handel oder Industrie.
Später umgab man sie bisweilen mit Befestigungen, aber aus Gewohnheit blieb die ursprüngliche Bezeichnung erhalten. Deshalb wurde die Bedeutung von »urbs« schließlich erweitert, so dass der Ausdruck sich auch auf befestigte Städte beziehen konnte.
Aber die richtige Bezeichnung für Letztere wäre »oppidum«. Der Wortstamm »ops« bedeutet »Reichtum«, »Hilfsmittel«. In den »oppida« pflegten die Römer ihren kostbarsten Besitz, ihre Lebensmittelvorräte und Waffen zu verbarrikadieren. Diese »urbes-oppida« waren, wie die Feldlager, üblicherweise auf schwer zugänglichen Hügeln angelegt, auch in Sümpfen beziehungsweise auf Inseln, wo somit das Wasser zur Schutzwehr wurde oder als zusätzliche Verteidigung diente.
(Quellen: Wikipedia.org)
URBS STENACENSIS bezeichnet somit die Stadt Stenay, deren Existenz bis in die gallo-römische Zeit zurückgeführt werden kann.

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