Die Wehrkirchen bieten immer wieder Überraschungen. So Vertuzey, wo ein mächtiger quadra-tischer Bergfried das Kirchenschiff halb bedeckt. Die Wehrkirche von Dagonville hingegen wurde aus Steinen errichtet, die das Wappen des Templer-ordens tragen.Im Dachgeschoss der Kirche von Saint-Pierrevillers ist eine ständige Ausstellung über Wehrkirchen untergebracht, die von der Museenverwaltung des Départements Meuse eingerichtet wurde.
In Ribeaucourt wurde der Glockenturm mit Pechnasen und einem mit Zinnen bewehrten Treppentürmchen ausgestattet. Saint-Pierrevillers wurde 1540 befestigt. Dort ist eine abbaubare Wendeltreppe besonders bemerkenswert. Die Wehrkirche von Genicourt-sur-Meuse birgt Fresken aus dem 16. Jahrhundert, Buntglasfenster und eine von Ligier Richier geschaffene Kreuzigung.
In Kriegszeiten waren Zinnen und Pechnasen nicht ausreichend. Oben an den Kirchtürmen wurden hölzerne Verteidigungsanlagen angebracht, die Wehrgänge genannt wurden. Sie dienten dazu, die Verteidiger des Turms dadurch zu schützen, dass ihre Bewegungen vor den Blicken der Angreifer verborgen blieben. Diese Wehrgänge waren natürlich anfällig und boten Angriffen mit Feuer wenig Widerstand. Deswegen sind nur wenige hölzerne Wehrgänge bis heute erhalten geblieben. Die Kirche von Dugny-sur-Meuse, die ein prächtiges Beispiel für die romanische Baukunst darstellt, besitzt noch ihren hölzernen Wehrgang. Auch in Wad und Pareid sind solche Wehrgänge erhalten geblieben.