Johann Wolfgang von Goethe in Nordfrankreich 1792
(* 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar)
„Kampagne in Frankreich 1792“ ist eine autobiographische Prosaschrift von Johann Wolfgang von Goethe. 1819 bis 1822 geschrieben, liegen die Kriegserinnerungen 1822 im Erstdruck vor. Goethe schildert darin seine Teilnahme am Feldzug deutscher und österreichischer Monarchen gegen das jakobinische Frankreich im Herbst 1792 in Nordfrankreich.
Nach der Kanonade von Valmy erzwingt die französische Revolutionsarmee unter Dumouriez und Kellermann den verlustreichen Rückzug der preußisch-österreichische Allianz unter dem Herzog von Braunschweig und dem preußischen König Friedrich Wilhelm II.
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Zitaten aus Kampagne in Frankreich:
•„Weiterhin jedoch fanden wir den Weg hier und da etwas besser. In einer wunderlichen Gegend, wo Hügel und Tal miteinander abwechselten, gab es besonders für die zu Pferde noch trockene Räume genug, um sich behaglich vorwärts bewegen zu können. Ich warf mich auf das meine, und so ging es freier und lustiger fort; das Regiment hatte den Vortritt bei der Armee, wir konnten also immer voraus sein und der lästigen Bewegung des Ganzen völlig entgehen.“
•„So waren wir, Hügel auf Hügel ab, über Mangiennes, Damvillers, Wawrille und Ormont gekommen, als auf einer Höhe, die eine schöne Aussicht gewährte, rechts in den Weinbergen ein Schuss fiel, worauf die Husaren sogleich zufuhren, die nächste Umgebung zu untersuchen.“
•„Man kam sodann zu aufgehellter Stunde in eine freiere Gegend und sah in einem freundlichen Tal der Aire das Schloss von Grandpré auf einer Höhe sehr wohl gelegen, eben an dem Punkt, wo genannter Fluss sich westwärts zwischen die Hügel drängt, um auf der Gegenseite des Gebirgs sich mit der Aisne zu verbinden, deren Gewässer, immer dem Sonnenuntergang zu, durch Vermittlung der Oise endlich in die Seine gelangen; woraus denn ersichtlich, dass der Gebirgsrücken, der uns von der Maas trennte, zwar nicht von bedeutender Höhe, doch von entschiedenem Einfluss auf den Wasserlauf, uns in eine andere Flussregion zu nötigen geeignet war.“
•„Hierdurch erquickt, ritt ich umher, mich mit der Gegend nur einigermaßen bekannt zu machen, ganz ohne Furcht: diese flachen Hügel hatten keinen Charakter, kein Gegenstand zeichnete sich vor andern aus.“
•„Aber ich nicht allein war auf die Mineralien der Gegend aufmerksam; die schöne Kreide, die sich überall vorfand, schien durchaus von einigem Wert.“
•„Der Weg, den das Heer eingeschlagen hatte, führte gegen Buzancy, weil man oberhalb Dun über die Maas gehen wollte. Wir schlugen unser Lager unmittelbar bei Sivry, in dessen Umgegend wir noch nicht alles verzehrt fanden.“
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•Anmarsch und Vormarsch von 23. August bis 19. September 1792 über:
Praucourt
Arrancy
Pillon.
Mangiennes, Damvillers, Wawrille und Ormont
Verdun
Malancourt
Landres
Grandpré
Vaux les Mousons;
Somme Tourbe
•Valmy: 19. September bis 30. September 1792
•Rückzug von 1. Oktober bis 25. Oktober 1792 über: Rouvroy
Grandpré
Buzancy
Dun
Sivry
Consenvoye
Spincourt
Longuyon
Longwy
Arlon
Luxemburg
Trier
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